
MONIKA BARWIG
Geboren 1961 in Voitsberg
1984 – 2017 Kunsterzieherin am BG/BRG Köflach
Durch den Besuch der Sommerakademie Salzburg im Jahr 2004 sowie weiterer Kurse in Hallein und kreative Arbeitsphasen in der Kunstfabrik Lipizzanerheimat, deren langjähriges Mitglied sie ist, entwickelte Monika Barwig ihre künstlerische Arbeit kontinuierlich weiter.
Es folgte eine Reihe von Ausstellungen, darunter:
Mehrere Gemeinschaftsausstellungen in der Kunstfabrik Lipizzanerheimat
Ausstellung in der Raiffeisenbank Köflach (1990)
Mitarbeit und Gestaltung am Mosesbrunnen in Bärnbach mit Ernst Fuchs (1998)
Ausstellung in Graz, in den Büroräumlichkeiten der ARICONSULT (2003)
Ausstellung „Büroeröffnung Dr. Klaus Schmidt“ (2013)
Ausstellung in den Räumen der B-I-S GmbH Graz (2020)
Ausstellung „Stadtgalerie Voitsberg“ gemeinsam mit Elisabeth Raunig (2022)
Ausstellung im Schloss Alt-Kainach mit Hans Giegerl und Elisabeth Raunig (2023)
Ausstellung im Rathaus Voitsberg – „Vom Gestern ins Heute – Kunst in der Weststeiermark“ (2024)
Ausstellung in der Stadtgalerie Voitsberg mit Elisabeth Raunig (2024)
Ausstellung im Werkhaus Kainach (2024)
Zusätzlich erhielt Monika Barwig zahlreiche Aufträge für Kunstwerke.
Das experimentelle Spiel unterschiedlicher Materialien auf die Leinwand zu bringen ist die große Leidenschaft der Künstlerin.
Schon in ihren frühen Arbeiten fügte sie zu ihrer abstrakten und figurativen Acrylmalerei, Lack, Spachtelmasse, Erde, Stoffe und vieles mehr, hinzu.
Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema „Frau“
Das zentrale Thema von Monika Barwigs Arbeit ist die Auseinandersetzung mit der Rolle und Identität der Frau in der heutigen Gesellschaft. Ihre Werke sind eine intensive Reflexion über Weiblichkeit, die zugleich Stärke und Verletzlichkeit in sich vereint.
Die Künstlerin versteht die Frau als komplexes Wesen, das zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Erwartungen, persönlichen Wünschen und inneren Konflikten navigiert. Ihre Darstellungen thematisieren unter anderem:
Schönheit und Perfektion: Die heutige Frau steht oft unter dem Druck, äußerlich perfekt zu wirken. Diese künstliche Schönheit wird in ihren Werken kritisch hinterfragt und durch maskenartige Elemente symbolisiert.
Zerbrechlichkeit und Stärke: Die Verwendung von Materialien wie Knochen steht exemplarisch für den dualen Charakter der Weiblichkeit – die Fähigkeit, sowohl Stärke auszustrahlen als auch eine tiefe innere Verletzlichkeit zu bewahren.
Einsamkeit und Schicksal: Viele ihrer Gesichter wirken nachdenklich, melancholisch oder geheimnisvoll. Sie symbolisieren die Einsamkeit, die Frauen trotz sozialer Netzwerke und moderner Technologie oft empfinden, sowie die Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt.
Masken und Rollen: Die „Maske“ ist ein zentrales Element ihrer Kunst. Sie steht für die Rollen, die Frauen in verschiedenen Lebensbereichen einnehmen – als Mütter, Töchter, Partnerinnen oder Berufstätige. Dabei stellt Barwig die Frage, wie viel Authentizität hinter diesen Masken verborgen bleibt.
Materialien als Ausdrucksmittel
Die Wahl ihrer Materialien unterstreicht diese Themen auf eindrucksvolle Weise:
Papierstücke symbolisieren Zerrissenheit und Ordnung zugleich. Sie werden einzeln gestaltet und zu Collagen verarbeitet, wodurch die Maskenhaftigkeit und Vielschichtigkeit ihrer Motive betont wird.
Knochen stehen als Sinnbild für Stärke, aber auch für Zerbrechlichkeit. Sie werden aufwendig vorbereitet, um ihre Materialität hervorzuheben, und gleichzeitig mit symbolischer Bedeutung aufgeladen.
Sand verkörpert Natürlichkeit und Vergänglichkeit, weist aber auch auf die Konstruktion von Künstlichkeit hin.
Spitzen und Stoffe verleihen den Arbeiten einen sinnlichen und femininen Charakter.
Einblicke in ihre Inspiration
Monika Barwig sagt, dass sie von den Geschichten und Erfahrungen der Frauen in ihrem Umfeld inspiriert wird. Jede Frau trage eine einzigartige Geschichte in sich, geprägt von Liebe, Verlust, Hoffnung und Widerstandskraft. Ihre Kunst möchte diese Geschichten sichtbar machen und einen Raum schaffen, in dem Betrachterinnen und Betrachter zum Nachdenken über die Vielfalt und Komplexität der weiblichen Identität angeregt werden.
Die Künstlerin erklärt, dass sie sich auf weitere Projekte freue, in denen sie die vielschichtigen Facetten der Frau noch intensiver erkunden möchte.